Donnerstag, November 21, 2024
Bauherrnopfer

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Geschichten vom Hausbau, der Gartengestaltung und noch mehr

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Die Einfahrt (19.9.2012)

Bisher waren die Gehwege und unser Autoabstellplatz mit Bauschutt „geschottert“. Das ist zwar in der Anschaffung recht günstig, aber vom Komfort her ein absoluter Schmarrn. Da geplant war den Platz und die Wege zu pflastern sollte der Bauschutt als Grundlage herhalten. Darauf wäre Sand gekommen und darauf wiederum die Pflastersteine.

Wie es beim Hausbau halt so ist, war uns das Geld allerdings bereits lang vor der Ziellinie ausgegangen. Daher gibt es kein Carport und auch keine Pflastersteine in der Einfahrt. Als Ersatz dafür bestellten wir sogenanntes Grädermaterial. Das dürfte eine Mischung aus Split und feinem Sand sein und sich nach zwei drei Regengüssen festigen. Der Vorteil gegenüber einfachem Split ist, dass man später nicht mehr einsinkt beim gehen und die Autos keine Furchen hinterlassen wenn wir beim Einparken über die steile Einfahrt mal etwas mehr Gas geben müssen.


Bevor das Material geliefert wird musste wir allerdings dafür sogen, dass dort wo es hinkommen sollte die größten Steine von der Oberfläche entfernt sind. Außerdem sollten zumindest fünf Zentimeter Beschüttung mit dem Gräder möglich sein damit der Abstellplatz später zumindest ein wenig Substanz hat. Jetzt war vor allem unser Abstellplatz bis zur Oberkante mit Bauschutt gefüllt. Daher musste ich etwa fünf Zentimeter auf einer Fläche von rund 50 Quadratmetern abtragen. Mit dem Rechen und einer Schaufel. Den Rechen benutzte ich um die großen Steine an die Oberfläche zu bringen und den Füllsand aufzuhäufen. Danach schaufelte ich das Material in eine Schubkarre und führte es hinter unser Haus. Dort kann es darauf warten, dass wir die zwei Hochbeete im Frühjahr bauen und jeweils die untere Hälfte mit Bauschutt füllen.

Besonders unangenehm war der Regen der den ganzen Tag dafür sorgte, dass das Material noch schwerer wurde und gerade um 18 Uhr wieder einsetzte als ich mit meiner Arbeit begann. Ich hatte zwar bereits am Vortag einiges beim Autoabstellplatz erledigt, hatte aber gut zwei Drittel der Fläche noch vor mir.

Nachdem nach gut einer Stunde schaufeln im Nieselregen der Autoplatz fertig war, musste ich noch knapp 40 Quadratmeter Weg räumen. Von der Eingangstüre im Norden weg, am Haus entlang bis hin zur Terrassentüre im Süden planierte ich den Weg. In der Zwischenzeit wurde der Regen im stärker und meine Handschuhe waren genauso wie mein Pulli bereits komplett durchnässt. Allerdings wollte ich diese Arbeit unbedingt fertig bekommen da ich die Hoffnung habe, dass der LKW-Fahrer sich von Sabine bezirzen lässt und den Gräder mit dem Greifer gleich möglichst gut auf dem Weg verteilt. Dazu muss natürlich alles bereits soweit fertig abgegraben sein.


Bis um halb acht hatte ich bereits etwas mehr als 1,5 Tonnen Material befördert und fühlte mich dementsprechend. Meine Wirbelsäule war wohl noch an der richtigen Stelle, aber ob sie noch so lag wie vor der Arbeit war ich mir nicht mehr so sicher. Kurz nach halb acht kam Sabine von der Arbeit nach Hause und stellte mir wegen meiner Arbeit im Regen die Frage „Was machst denn du da?“ An alle Frauen die diese Zeilen lesen: Ganz schlechte Frage! Richtig wäre: Wow, du hast ja wahnsinnig viel weitergebracht! oder Du bist mein Held und wie deine Muskeln um Regen glitzern! oder etwas Ähnliches. Auf jeden Fall keine versteckte Kritik wenn´s geht 🙂

Sabine half mir dann noch das Trampolin der Kinder zur verrücken und Planen aufzulegen damit der Schotter der geliefert wurde nicht direkt in der Erde landet. Sonst müssen wir später erst wieder die Erde von den Steinen befreien. Der Schotter kann also kommen.

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