Dienstag, Dezember 3, 2024
Bauherrnopfer

Bauherrnopfer

Geschichten vom Hausbau, der Gartengestaltung und noch mehr

ErfahrungsberichtHaustechnik

BAUhERrNOPFER – Der Roman

Mein erster Roman BAUhERrNOPFER ist bei Amazon nun auch bei Kindle Unlimited gelistet. Das bedeutet, dass der Roman zu den derzeit 650.000 Buchtiteln gehört die kostenlos von Amazon geliehen werden können.

Eine kleine Leseprobe:

Wir sind das, was man als durchschnittliche
Familie bezeichnen könnte. Mit zwei Kindern liegen wir zwar knapp über dem
statistischen Mittel, aber wie würde es denn aussehen, wenn wir nur eineinhalb
Kids hätten. Für welche Hälfte hätten wir uns beim Zweiten entscheiden sollen?

            Unsere
Familie besteht aus Barbara, die für ihr Alter von knapp fünfunddreißig noch
sehr gut in Schuss ist, nach langem Bitten ihr Haar nun wieder lang trägt, und
in unzähligen Stunden Fitnesstraining die verheerenden Auswirkungen der
Schwangerschaften beseitigte. Alexander, ein kleiner Wissenschaftler der schon
im zarten Alter von sechs Jahren mitten in der Pubertät zu sein scheint und
bereits mehrfach damit drohte auszuziehen und alleine zu wohnen. Emma, die
etwas über ein Jahr alt ist und uns, mit ihrer Angewohnheit loszuschreien wenn ihr
etwas nicht passt, oft an den Rand des Wahnsinns bringt, – woraufhin wir uns
schon mal fragen, ob sie vielleicht im Krankenhaus vertauscht wurde – und mir
natürlich, Thomas Hechter, gleichaltrig mit meiner Frau, von ebenso
jugendlichem Aussehen, in den Schwangerschaften ebenso fett geworden und danach
daher ebenso oft gesehener Gast im Fitnesscenter. In unserem Haushalt leben
keine Haustiere, für die wir ohnehin keine Zeit hätten neben unseren unzähligen
Aktivitäten.
            Babsi
ist noch in Karenz, geht aber nebenher schon ein Wenig arbeiten, damit wir die
Spanne zwischen Ende des Geldes und Anfang des nächsten Monats verkleinern, und
ich sitze Tag für Tag in einem Großraumbüro vor dem Computer, wo ich Dokumente
verfasse, deren Wichtigkeit letztendlich von niemals gelesen bis hin zu gleich
im Aktenvernichter gelandet
einzustufen ist. Alex besucht noch die
Vorschule, mit der mangelnden Begeisterung eines Frühpubertierenden, und seine
Schwester darf ihre Zeit derzeit tageweise in der Kinderkrippe verbringen, bis
sie mit drei Jahren alt genug für den Kindergarten ist. Alles in allem eben
absoluter Durchschnitt.
            Sobald
unser Haus fertig ist, treten wir in die nächste Ebene der Statistik, den
Vorstadtdurchschnittsfamilien ein, deren Väter am Wochenende grillend im Garten
stehen während die Mütter die restlichen Grillvorbereitungen treffen, und sich
dezent im Hintergrund halten, um dann ihre Männer rechtzeitig daran zu erinnern
das Fleisch vom Griller zu nehmen, bevor es durch eine Feuerbestattung
ungenießbar wird. Die Kinder toben im Garten umher und Nachbarn bringen Kuchen
zum Kaffee mit, während über die nicht anwesenden Freunde der
Nachbarschaft gelästert wird. In der Vorstadt ist die Welt noch in Ordnung,
dort wo der Fuchs dem Hasen noch ‚Gute Nacht‘ sagt, bevor er ihn mitsamt
seiner Familie verspeist.
            Auf
diesen Aufstieg freue ich mich persönlich wirklich, vor allem nachdem mein
Schlaf heute Nacht durch unseren Nachbarn unterbrochen wird, der um vier Uhr
früh statt einem Kuchen nur einen riesen Rausch mitbringt, und bei uns an der
Tür läutet, um mich zu bitten ihm seine
Türe aufzusperren. Offensichtlich bringt er unter massivem Alkoholeinfluss
seinen Schlüssel nicht mehr dazu eine innige Verbindung mit dem Türschloss
einzugehen. So sperre ich ihm die Türe auf, und kann nach mehreren freundlichen
Schulterklopfern, und seiner Versicherung einer seiner Lieblingsnachbarn zu sein ‚… dasssu einleiwander
Nachbar bisssss…‘
, den Weg zurück ins Bett antreten. Dort haben
sich auf meiner Bettseite mittlerweile unsere, ebenfalls durch die Türglocke
geweckten Kinder breit gemacht.
            Während
Alex sofort weiter schläft, verlangt Emma durch die zehnsekündliche Wiederholung
des Wortes ‚Flascherl‘ eine Lieferung ebendieses, gefüllt mit warmer
Milch. Was mich dazu motiviert, kurz nach vier das Bett wieder zu verlassen,
warme Milch in eine Saugerflasche zu füllen und Emma diese ans Bett zu bringen.
Sie öffnet den Mund und dockt an der Trinkflasche an ohne an deren Haltung auch
nur zu denken. So sitze ich nun neben dem Bett, halte Emma ihr Fläschchen
während sie die Milch trinkt und empfinde mäßige Begeisterung für unsere
derzeitige Wohnsituation.
            Es
wird also höchste Zeit, endlich ein Haus auf unser Grundstück zu bauen, bevor
unsere Kinder in ein Alter kommen, in dem der Garten für sie nur noch dazu
dient, sich dort im Sommer ihren Rausch auszuschlafen, bevor sie in der Früh
ihren Eltern unter die Augen treten.
            Außerdem
sollten wir verhindern,  dass unser
Nachbar aus unserem Bauplatz womöglich 
noch offiziell eine Deponie für Biomüll macht. Schließlich brachte er
die letzten zehn Jahre damit zu, alles was ihm in seinem Garten nicht mehr
gefiel bei uns aufzuhäufen. Immerhin wären wir ohne seine Hilfe weder zu dem
Wall gekommen der ein Befahren des Grundstücks verhindert noch hätten wir es
jemals zu einer derart üppig bewachsenen Schilf- und Distelplantage gebracht.

Idealer Weise fallen in dem extrem hohen Bewuchs die vielen Exkremente
seiner Katzen kaum auf, die sie regelmäßig auf dem Weg über unseren Baugrund hinterlassen.
Bei meiner letzten Begehung des Grundstücks war ich mir nicht sicher, ob der
klebrige braune Matsch an den Sohlen meiner Schuhe wirklich Erde gewesen war.
Schließlich hatte es zu diesem Zeitpunkt schon länger nicht geregnet, und
soweit ich weiß liegt das Fleckchen Erde nicht im Sumpfgebiet……..

Ähnlichkeiten mit diesem Blog sind natürlich vorhanden, allerdings sollte die Geschichte nicht zu Ernst genommen werden 😉

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