Der Kampf mit der Wasserleitung
Als wir vor 7 Jahren unseren Garten zum ersten Mal gestalteten, dachten wir noch, dass die Kanalgebühren sich am Wasserverbrauch orientieren würden, und wir daher gut beraten wären für die Bewässerung des Gartens möglichst wenig Wasser aus der Leitung zu verschwenden. Daher richteten wir die komplette Bewässerung auf die Verwendung des Zisternenwassers aus und installierten dafür im Pool-Schacht ein Hauswasserwerk, damit genug Druck vorhanden wäre für die Bewässerung.
Mittlerweile wurden wir eines Besseren belehrt, denn jetzt wissen wir, dass in Niederösterreich die Nutzfläche zur Berechnung herangezogen werden und man nicht belohnt wird, wenn man Wasser spart. Diesem Umstand tragen wir nun Rechnung, und schließen die Gartenbewässerung ans örtliche Wassernetz. Das hat den Vorteil, dass nun endlich das andauernde Nachfüllen der Zisterne in Trockenperioden weg fällt. Auch die verstopften Ventile sollten damit endlich der Vergangenheit angehören, da wir ja in Zukunft sauberes Wasser aus der Leitung verwenden.
Bis es allerdings soweit ist, muss das Wasser erst einmal vom Haus zum Pool gelangen, wo es später durch die Bewässerungsanlage auf die verschiedenen Stränge aufgeteilt wird.
Wir planten die Leitungen aus unserem Haus durch ein, mittels 35 mm starkem Mauerbohrer gebohrtes, Loch hinaus zu führen. Allerdings bräuchten wir zwei Löcher, da wir auch zwei Leitungen aus dem Haus führen wollten. Das ist natürlich nicht so lässig, wenn man das Haus gleich doppelt anbohrt. Außerdem würden die Leitungen dann sehr oberflächennahe aus der Wand austreten.
Da wir uns düster dran erinnern konnten, dass wir die Wasserleitung bei der Installation durch ein Abflussrohr durch die Bodenplatte ins Haus führten, machte ich mich am Samstag auf die Suche nach dem Austrittspunkt des Wassers. Zuvor versuchte ich über ein Foto aus dem Inneren zu klären ob es wirklich ein Rohr gab. Und es gab eines, wie das Foto eindeutig zeigte.
Jetzt musste ich nur noch das andere Ende des Rohres an der Außenseite des Hauses finden und hoffen, dass es nicht durchgängig bis zum Wasserschacht in unserer Einfahrt geführt würde.
Also maß ich den Abstand zu den Wänden und machte mich dann auf der
Außenseite auf die Suche.
Nach einiger Zeit wurde ich dort auch fündig und dachte zuerst, dass das auf dem Foto sichtbare Abflussrohr mein gewünschtes Ziel darstellen würde. Glücklicherweise grub ich noch weiter, denn wenn ich das Rohr geöffnet hätte, dann wäre das ein sprichwörtlicher Griff in die Scheiße gewesen. Das gesuchte Rohr der Wasserleitung befand sich nämlich wenige Zentimeter daneben und ein kleines Stück hinter der Dämmung.
Damit das Einführen der Wasserleitung etwas schwerer wurde, hatten wir direkt hinter der Dämmung einen 90 Grad Bogen, durch den wir die steifen Wasserrohre bringen mussten. Mit einigen Biegen und noch mehr Drücken und Schieben, hatte ich dann nach etwas mehr als zwei Stunden die beiden Wasserrohre dort wo ich sie haben wollte. Zudem führte ich dann noch ein Elektro-Leerrrohr ein, damit wir dort eine 5-polige Mantelleitung und eine Busleitung für den KNX durchschieben konnten.
Abschließend verschlossen wir den Zugang wieder mit Montageschaum, damit sich nicht die erstbeste Wühlmaus einen Zugang zu unserem Haus schaffen kann. Wobei, die müsste erst den knappen Meter durch das glatte Rohr nach oben steigen bevor sie bei uns einbrechen könnte.